Wolfgang Duchkowitsch: Wie halten es Studienanfänger mit Kommunikationsgeschichte? Ergebnisse zweier Befragungen

Einleitung
Zu Beginn der 80er Jahre hat der Hinweis, Geschichte sei im Gymnasium vor dem 1. Weltkrieg der beliebteste Unterrichtsgegenstand gewesen, bei Teilnehmern/innen der Hauptvorlesung Publizistikgeschichte an der Universität Wien zumeist erstaunte, wenn nicht sogar irritierte Bewegungen in der Sitzhaltung ausgelöst.

Um die Eingangsvoraussetzungen für eine medienhistorische Lehrveranstaltung war es vor allem bei den Erstsemestrigen zu dieser Zeit, aber auch in den Jahren davor, nicht gerade zum Besten bestellt. Dennoch lebte das historische Fach am Wiener Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft kein Schattendasein. Der Anteil an historischen Arbeiten betrug z. B. im Jahrzehnt 1973-1982, das Wolfgang R. Langenbucher anläßlich der Festgabe für Marianne Lunzer-Lindhausen zum Beobachtungszeitraum erhoben hatte, bei knapp 45% aller Dissertationen des Instituts. …