„In your text, treat Africa as if it were one country“ (Wainaina, 2012) – was der kenianische Autor und Gründer des Literaturmagazins Kwani Binyavanga Wainaina in seiner satirischen Gebrauchsanweisung How to Write about Africa SchriftstellerInnen empfiehlt, wird in Medienbeiträgen zu Afrika beständig umgesetzt. Wenngleich die Berichterstattung zum afrikanischen Kontinent und ihre Kontextbedingungen, zumindest im deutschsprachigen Raum, keineswegs intensiv erforscht sind, (Behmer, 2014, S. 18) besteht zu ihrer Ausgestaltung ein wissenschaftlicher Common Sense: Der Kontinent wird medial undifferenziert als homogene Einheit voller Probleme dargestellt, die eurozentristische Berichterstattung konzentriert sich vorwiegend auf die „4Ks“ – Kriege, Korruption, Krankheiten und Katastrophen. Das alltägliche Leben wird dabei meist ebenso ausgeblendet wie positive Entwicklungen, die von AfrikanerInnen initiiert wurden. Vielmehr werden diese als passive HilfeempfängerInnen gezeichnet, die auf ihre Rettung durch den helfenden Westen warten (Tatah, 2014). Weiterlesen