Abstract: Der folgende Beitrag versteht sich als Versuch dem Vorurteil „Alle Theorie ist grau“ ebenso wie dem seitens der PraktikerInnen wie der WissenschafterInnen vorherrschendem Generalverdacht der Ahnungslosigkeit des jeweiligen Gegenübers etwas entgegenzusetzen. So wählte das AutorInnenduo die Dialogform um vor dem Hintergrund der geschichtlichen Entwicklung relevante Fragen über die Gegenwart und Zukunft des Kinderradios zu diskutieren. Seitens der Wissenschaft liegen die Befunde pro Kinderradio klar auf der Hand. Seitens der Praxis können gleichermaßen Ergebnisse von HörerInnenbefragungen und Alltagserfahrungen über die Hürden und Herausforderungen der Produktion von Kinderradioprogrammen vorgewiesen werden. Daraus lässt sich schließlich ableiten, warum Kinderradio ein vernachlässigtes Feld auf dem Radiomarkt ist. Dennoch konnten im österreichischen Kultursender Ö1 Nischen für Kinderradio geschaffen und u.a. mit einer Medienfigur (Rudi, der rasende Radiohund) belebt werden, die auf die Bedürfnisse, Erwartungen und Rezeptionsgewohnheiten der, eine Medienkindheit erlebenden jungen ZuhörerInnen eingehen.