Abstract: Die politische Rede, die sich direkt an die Bürger wendet, ist seit der Antike ein zentrales Element der Wahlkampf- und Überzeugungskommunikation. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die Verwendung von Humor in einer politischen Rede förderlich für die Persuasion ist. Dabei unterscheiden wir zwei zentrale Formen des politischen Humors, Selbstironie und Spott. Der Aufsatz argumentiert basierend auf einer theoretischen Analyse, dass beide Humorarten in einer politischen Rede in Abhängigkeit der politischen Ideologie der Rezipienten den Einstellungsbildungsprozess beeinflussen können. Damit wird ein Grundstein für eine umfassende empirische Prüfung der Effekte von Selbstironie und Spott in politischen Reden gelegt.