Einleitung: Technische Reproduktion von Periodika
Die Zahl der Projekte zur technischen Reproduktion von Periodika und Archivmaterialien ist in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. Drei Gründe sprechen dafür, dass immer mehr Wissenschaftler, Bibliotheken und Stiftungen sich im Rahmen dieser Projekte engagieren:
- die Bereitstellung von kompletten Beständen, die in verschiedenen Bibliotheken und Archiven lagern und häufig nicht kopiert werden können,
- die Sicherung von Textkorpora aufgrund eines fortschreitenden Alterungsprozesses der Bestände,
- und die effektive Nutzung und Erforschung der Bestände (auch mittels spezieller Anwendungsprogramme).
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat 1997 den Förderbereich Verteilte Digitale Bibliotheken eingerichtet. Das Ziel ist eine retrospektive Digitalisierung von Medienbeständen in Bibliotheken, Archiven und Forschungseinrichtungen. Im Rahmen dieses Förderbereiches unterstützt die DFG seit 2000 ein Projekt zur Retrospektiven Digitalisierung jüdischer Periodika im deutschsprachigen Raum, das von Hans Otto Horch (Lehr- und Forschungsgebiet Deutschjüdische Literaturgeschichte am Germanistischen Institut der RWTH Aachen) in Zusammenarbeit mit dem Sondersammelgebiet Judaica der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main und der Bibliothek Germania Judaica Köln geleitet wird. …