Einleitung:
Frauen in Bewegung
Vom Zeitpunkt der Zulassung der Frau zum Universitätsstudium bis zur allgemeinen Wahlordnung 1918, die den Frauen das Wahlrecht zusprach, trat in Österreich eine langsame, aber kontinuierliche Verbesserung der Rollenfunktion der Frau ein. In den Krisenzeiten der ersten Republik wurde jedoch von den konservativen Kräften immer wieder versucht, Mütterlichkeit als Verhaltensnormierung für Frauen einzusetzen und sie aus den Lebens- und Erwerbssphären der Männer auszugrenzen. In der Praxis bedeutete dies, daß Geburtenrückgang und Geburtenschwund sowie biologistische, antifeministische Vorurteile thematisiert wurden. Austrofaschismus und Nationalsozialismus knüpften an diese Geisteshaltung an…