Einleitung: An der Person des Journalisten, Schriftstellers und Malers Ernst Benedikt lassen sich exemplarisch die weitreichenden Konsequenzen der gesellschaftspolitischen Zäsuren in Österreich in den Jahren 1933/34, 1938 und 1945 für das Leben – heute oftmals schon vergessener – jüdischer Journalisten verdeutlichen. Seine Aufzeichnungen über den Novemberpogrom 1938, die Emigration in Schweden und seine erst späte Rückkehr nach Österreich bilden daher so zentrale Marksteine für eine Skizzierung seines Lebenslaufes, daß sic nicht unberücksichtigt bleiben können, wenngleich in der Folge vor allem der Zeitraum der Ersten Republik und des Austrofaschismus erfaßt werden soll. …