Abstract: Die Geschichtswissenschaft hat in den letzten Jahrzehnten verschiedene Wellen der Selbst- reflexion erlebt. Auch in der Mediengeschichtsschreibung finden sich entsprechende An- sätze. Eine wesentliche Erkenntnis dieser metahistorischen Reflexion besteht darin, dass keine noch so betont narrativ und alltagsbegrifflich arbeitende Geschichtsschreibung ohne eine Festlegung auf geschichtsphilosophische Grund-annahmen und wenigstens implizite theoretische Implikationen auskommt. Mit dem vorliegenden Beitrag wird der Versuch unternommen, eine Typologie der Theorie-verwendung in der Mediengeschichtsschreibung zu erstellen. Dabei werden pragmatische, semantische und poetische Aspekte der Theorieverwendung angesprochen. Mit dem hieraus entstehenden Raster an möglichen Typen soll transparent gemacht werden, welche verschiedenen Möglichkeiten zum Theorieeinsatz Mediengeschichtsschreibung hat, um somit letztlich einen reflexiven Blick auf die tatsäch- lich auffindbaren Varianten und deren potentielle Alternativen zu ermöglichen.