Abstract
WissenschaftlerInnen sollen forschen und damit zentrale Fragen der modernen Gesellschaft beantworten. Sie sollen öffentlich erklären, wie sie zu welchen Ergebnissen gekommen sind. Publizieren sie ihre Erkenntnisse ausschließlich in wissenschaftlichen Fachzeitschriften, wird ihnen von der nicht-wissenschaftlichen Öffentlichkeit das Verharren im Elfenbeinturm vorgeworfen. Kommunizieren sie in populären Massenmedien, so setzen sie sich unter Umständen einer Diskussion über eine eitle Selbstdarstellung aus. Im folgenden Beitrag liegt ein besonderer Fokus auf der Frage, ob diese Herausforderungen für männliche und weibliche ForscherInnen unterschiedlich sind bzw. wahrgenommen werden. Obwohl Frauen in der Wissenschaft noch immer unterrepräsentiert sind, lässt sich dies nicht einfach stereotyp mit strukturellen Bedingungen des Systems begründen. Eine der zentralen Fragen lautet, inwieweit diese Ist-Situation die interne wie externe Kommunikation im und aus dem Wissenschaftssystem heraus bestimmt.