Abstract
Innerhalb des florierenden Forschungsfeldes der Pornografieforschung stellt die Frage nach den spezifischen methodologischen Voraussetzungen und Problemstellungen eine der zentralen Herausforderungen dar. Angesichts der thematischen, methodischen und disziplinären Vielfältigkeit der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Pornografie wird der Fokus im Rahmen der einsetzenden Institutionalisierung verstärkt auf die Reflexion der impliziten theoretischen Vorannahmen gelegt. Ausgehend von diesem paradigm shift hin zu einer kritischen Pornografieforschung (Feona Attwood), die vermehrt auf die konstituierenden medialen, rhetorischen und diskursiven Aspekte eingeht, gibt der Beitrag einen historischen Überblick über die theoretischen Basiskonzepte, die den Diskurs strukturieren. Darauf aufbauend wird anhand exemplarischer Publikationen ein Spektrum aktueller Entwicklungen und Fragestellungen skizziert, die auf eine forschungspolitisch reflektierte Erweiterung bestehender Ansätze abzielen.