Einleitung: Augen und Ohren spielen eine zentrale Rolle bei den audiovisuellen Medien. Es scheint mir daher sinnvoll, die Hirn-Metapher „Gedächtnis“ durch eine Sinnes-Metapher wie „Spiegel( bild)“ zu ergänzen.
Denn Audiovisuelles ist Abspiegelung, ist Abbildung durch Geräte. Das heißt, dass sie zwar – als Abspiegelungen einer immer stärker verbal geprägten Welt – sehr viel Gedankliches, Sprachliches enthalten, aber eben nicht nur. Audiovisuelle Aufzeichnungen sind nicht nur Gedächtnis, sie sind auch und vor allem Spiegelbild. Der Spiegel wird dabei von Menschen geführt und Menschen blicken wieder in ihn hinein: er zeigt vieles, das über sprachlich Vermitteltes hinausgeht: das Agieren von Menschen, ihre Umwelt, die Natur – den weiten Bereich des Non-Verbalen. …