Abstract
Ziel der Arbeit ist es auf Basis einer Analyse verschiedener Quellen nach historisch-hermeneutischer Methode herauszuarbeiten, wie hegemoniale Familienwerte in den USA in den 1980er- und frühen 1990er-Jahren zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen über die Figur des Vaters und des Kernfamilienmodells ausgehandelt worden sind und wie die jeweils in diesem Rahmen vertretenen Familienwerte an historische Familienwerte anknüpften oder sich von diesen abhoben. Den Untersuchungsgegenstand der Arbeit bilden dabei die Debatten um die Vaterschafts- und Familienkonzepte der drei US-amerikanischen Sitcoms Love, Sidney (NBC, 1981-83), The Cosby Show (NBC, 1984-92) und Murphy Brown (CBS, 1988-98). Die Debatten um diese drei Sitcoms haben eine besondere Qualität: Keine weitere Sitcom löste aufgrund der jeweils von ihr angelegten Vaterschafts- und Familienkonzepte eine vergleichbare Debatte aus, die in der massenmedialen Öffentlichkeit der USA Aufmerksamkeit fand.